2020 Jahreshauptversammlung

Jahreshauptversammlung beim Wassersportverein Rheine

Ehrenmitgliedschaft für „Mister WSV“ Heinrich Perrevoort

  In 60 Jahren Vereinszugehörigkeit hat sich der langjährige Jugend- und Rennsportwart Heinrich Perrevoort beim Wassersportverein Rheine nahezu Legendenstatus erarbeitet. Einen dem Anlass entsprechenden „großen Bahnhof“ bereitete der aktuelle Vorstand bei seiner Jahreshauptversammlung am vergangenen Freitag im vereinseigenen Bootshaus am Kettelerufer. „Mister WSV“, wie Ehrenrats-Mitglied Klaus Lueke ihn in seiner Laudatio respektvoll nannte, gebühre ein besonderer Dank. Gefühlte 50 Jahre sei er im Vorstand gewesen. „Kanusport ist sein Leben, er organisierte Jugendfahrten nach Bulgarien, Israel, Portugal und an die Ardèche, er kannte viele Fördertöpfe, die dem Verein zugutekamen – und er behielt sein Wissen nicht für sich“, zählte Lueke einige Fakten auf. 

Auch am Bau des Bootshauses am Kettelerufer sei Heinrich Perrevoort maßgeblich beteiligt gewesen. Seine Frau Elisabeth, von ihm liebevoll Lilibet genannt, stand immer voll hinter ihm, war jahrelang Schatzmeisterin des Vereins und hielt ihm den Rücken frei. „Und sie zupfte ihn am Ärmel, wenn das Temperament wieder mit ihm durchging“, fügte Lueke lächelnd hinzu. Für diese besonderen und langjährigen Leistungen wurden die Eheleute zu Ehrenmitgliedern des WSV ernannt.

Ebenfalls für langjährige Mitgliedschaften zeichnete WSV-Vorsitzender Markus Droste Guido Kurth (40 Jahre) sowie die Eheleute Dorothee und Manfred Fransbach (25 Jahre) aus.

Fotos zur Veranstaltung 

 Die sportliche Bilanz der Ems-Kanuten konnte sich im vergangenen Jahr vor allem im Nachwuchsbereich sehen lassen. Sehr zufrieden zeigte sich etwa Rennsportwart Reinhard Ross. Mit zwei Landesmeisterschaften im Vierer in der Altersklasse 12 mit Lukas Meemann, Ben Kuberek, Emil Jürgens und Justus Röttger stehe der Verein prima da. Zudem habe mit Jasper Nienhaus (AK 13) ein Sportler an den Deutschen Meisterschaften im Kanumehrkampf teilgenommen und einen beachtlichen 8. Platz erreicht. Die fünf Nachwuchskanuten seien somit auch im NRW-Kader vertreten. „Im Moment haben wir eine aufstrebende Mannschaft“, freute sich Ross, der betonte, dass die Betreuung der etwa 25 Kinder und Jugendlichen nur mit dem gesamten Trainerstab zu schaffen sei. Das Trainerteam wurde dementsprechend vom Vorsitzenden Markus Droste für sein Engagement geehrt.

 Die Rennsportler waren aber nicht nur auf Regatten in Deutschland vertreten, sondern auch international unterwegs. „Herauszuheben wäre der Besuch unserer Sportler im April in Arras. Diese Jugendbegegnung mit den Franzosen festigt sich immer mehr“, betonte er. Besuche stehen auch in diesem Jahr wieder an – im April fahren die Rheiner Kanuten wieder nach Arras, im Herbst folgt der Gegenbesuch. Ein großer Programmpunkt war auch der internationale Kanumarathon mit Sportlern aus insgesamt elf Nationen – dieser findet auch im kommenden April wieder auf der Ems statt. „Das bringt internationales Flair nach Rheine“,  

 Die Sportler der Wanderabteilung kamen im vergangenen Jahr auf eine Gesamtkilometerleistung von etwa 15.000 Kilometern, die auf verschiedensten Gewässern auch außerhalb des gewohnten Paddelreviers auf der Ems absolviert wurden. Auf einen rekordverdächtigen Wert von 2118 Kilometern kam Rolf Dannhaus, der ebenso ausgezeichnet wurde wie Petra Wiedkamp, die in der Frauenwertung auf 802 Kilometer kam. Das goldene Wanderfahrerabzeichen der Sonderstufe 5 wurde Wilhelm Große-Maestrup verliehen.
Eine besondere Auszeichnung, nämlich die Silberne Ehrennadel des Kanuverbandes NRW erhielt Klaus Lueke. Er ist damit erst der dritte Wanderfahrer des WSV, dem diese Ehre zuteil wurde. Beim Vereinswettbewerb erreichten die Wanderfahrer des WSV Platz 2 hinter dem führenden Paddel-Sport Münster und vor dem Albersloher Kanu Club.

 WSV-Frauenwartin Heidi Voß gab einen Überblick über die Veranstaltungen der Frauenabteilung. „Unsere Frauenabende mit Spielen und Klönen waren sehr gut besucht“, zog sie ihr Fazit. Erstmals sei ein Boule-Nachmittag angeboten worden. Weitere Highlights waren „Fit in den Frühling“, ein Frühstück, dem entweder eine Paddel- oder Radtour folgte, die Frauenbezirksfahrt, das Seniorencafé, das Bingospielen, die Weihnachtsfeier und der Besuch des Musicals „Tina Turner“. „Diverse Essen standen auch auf dem Programm“, berichtete sie vielsagend lächelnd.

Jugendwartin Franziska Akamp berichtete von der Jugendversammlung, die der Jahreshauptversammlung vorgeschaltet war, und gab einen kurzen Rückblick auf das vergangene sowie einen Ausblick auf das kommende Jahr. Geplant sind ein Kinobesuch, der Neujahrsempfang mit Sportlerehrung, eine Fahrt in den Harz zum Skifahren und das Familienwochenende. Wiedergewählt als stellvertretender Jugendwart wurde Christian Lüttmann, als Jugendsprecher fungieren Jasper Nienhaus und Simon Heeke.

Was die Vereinsfinanzen anging, hatte Schatzmeister Daniel Stroot bei der Versammlung nur beruhigende Nachrichten zu verkünden, denn der WSV steht auf einem soliden Fundament. Die Einschätzung teilten auch die beiden Kassenprüfer Arno Höning und Werner Bergenrodt und dankten ihm für seine sorgfältige Arbeit. Der Vorstand wurde somit entlastet.

Bei den anschließenden Vorstandswahlen gab es keine Überraschungen – alle turnusgemäß zur Wahl anstehenden Amtsinhaber stellten sich erneut zur Verfügung und erhielten einstimmige Voten. So führt Carsten Lausberg als Geschäftsführer den WSV für zwei weitere Jahre genauso wie die stellvertretende Vorsitzende Anke Greiwe. Außerdem wurden Stefan Fiekers als stellvertretender Rennsportwart, Laurenz Hille als Wandersportwart, Harald Lühring als Bootshauswart, Petra Nienhaus als Pressewartin sowie Petra Wiedkamp als stellvertretende Frauenwartin in ihren Ämtern bestätigt. Einzig der Posten des Sozialwartes blieb erneut vakant. Als Nachfolgerin von Kassenprüfer Werner Bergenrodt wurde Inge Nagelmann-Kipp gewählt.

Auch im Ehrenrat gibt es eine Veränderung: Auf Irmgard Schepers und Heinrich Perrevoort folgen nun Josef Siepker und Werner Löchte. Klaus Lueke bleibt im Gremium. Einstimmig durchgewunken wurde eine moderate Anpassung der Vereinsbeiträge, die turnusmäßig alles fünf Jahre erfolgen soll.


Der alte Vorstand ist auch der neue (von links): Klaus Wiekamp (stellv. Wanderwart), Petra Nienhaus (Pressewartin), Christian Lüttmann (stellv. Jugendwart), Peter Nagelmann (Gewässer- und Naturschutzwart), Petra Wiedkamp (stellv. Frauenwartin), Harald Lühring (Bootshauswart), Heidi Voss (Frauenwartin), Daniel Stroot (Schatzmeister), Carsten Lausberg (Geschäftsführer), Reinhard Ross (Rennsportwart), Laurenz Hille (Wanderwart), Franziska Akamp (Jugendwart), Florian Schreiber (Protokollführer), Markus Droste (Erster Vorsitzender) und Anke Greiwe (stellv. Vorsitzende). Es fehlt Stefan Fiekers (stellv. Rennsportwart).

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