
Vier Kanuten bei der Régate International du Pas de Calais in Frankreich dabei
Arras/Frankreich. Dass der Wassersportverein Rheine auf internationalem Parkett in Europa unterwegs ist, hat er durch Teilnahmen an Regatten im Ausland oft bewiesen. Jetzt stand wieder die Regatta beim ASL Canoe Kayak Grand Arras in Frankreich auf dem Programm.
Der Besuch geht aber weit über eine schnöde Teilnahme am Wettbewerb hinaus – seit vielen Jahren besteht eine Freundschaft. Untermauert wird sie von vielen Jugendbegegnungen der beiden Vereine hüben wie drüben und gipfelte im vergangenen Jahr im gemeinsamen Besuch der Kanuwettbewerbe bei den Olympischen Spiele in Paris.
Und so fuhren neben Marit Möller, Milana Brungardt, OleksiiBizhyk und Marcel Wiechers als Sportler sowie Isabel Greiwe und Christian Lüttmann als Trainerteam auch Rennsportwart Reinhard Ross und Vorsitzender Markus Droste auf besondere Einladung als Repräsentanten des Vereins mit. „2017 waren wir das erste Mal bei der Regatta dabei und seit 2021 sind wir jedes Jahr wieder eingeladen gewesen“, erinnert sich Isabel Greiwe an die Anfänge. Ross wurde die Ehre zuteil, die Siegerehrung durchzuführen, Droste nahm beim „NationsDinner“ das Gastgeschenk entgegen.
200 Sportlerinnen und Sportler aus zehn Nationen wie Belgien, Niederlande, Frankreich, Italien, Griechenland, Israel, Ukraine, Polen und dem Senegal kamen auf der Scarpeim Nordwesten Frankreichs zusammen, um sich beim 2000 Meter Einzel-Zeitfahren mit Wende zu messen; darunter auch Rennen für Para-Kanuten mit körperlicher und/oder geistiger Behinderung oder Sehschwäche. Als Abschluss gab es eine Staffel, bei der Sportlerinnen und Sportler aus verschiedenen Nationen gemischt wurden.
In der Altersklasse U12 sind Milana Brungardt, Marit Möller und Oleksii Bizhyk wegen ihrer schnellen Zeiten im Vorlauf jeweils ins A-Finale gefahren. Dort lieferten sie sich spannende Rennen und am Ende sprang für Marit Möller Gold, für Milana Brungardt Silber und für Olekssi BizhykBronze heraus. „Es hat mich gefreut, dass die drei auch auf internationaler Ebene so erfolgreich sind, nachdem sie bereits in Deutschland gute Ergebnisse bei den Regatten erzielthaben“, ist Isabel Greiwe sehr zufrieden mit dem Abschneiden ihrer Schützlinge.
Marcel Wiechers hatte es im Gegensatz zu seinen Teamkameraden schwerer, war er doch jüngster Jahrgang in der Altersklasse U16. Seine Gegner aus Frankreich sind größtenteils bei den Olympic Hopes an den Start gegangen, eine wichtige Veranstaltung für junge Kanu-Rennsportler, die als Sprungbrett zu höheren Wettbewerben dient. „Zum Teil sind sie auch in der französischen Nationalmannschaft gefahren“, teilt Isabel Greiwe mit. Und doch hat das Marcel nicht aufgehalten. „Mit Platz 13 von 27 hat er sich beim Zeitfahren für das B-Finale qualifiziert und ist dort als Sechster über die Ziellinie gepaddelt“, fügt Christian Lüttmann hinzu.
Das Staffelrennen als Abschluss hat den vier WSVernnochmal alles abverlangt und sie vor große Herausforderungen gestellt. „Die anderen Kanuten in diesem Wettbewerb waren teilweise doppelt so alt wie sie“, erläutern die beiden Trainer. Gewonnen hat dann auch das Team der Niederlande mit Sportlern, die bereits bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften dabei waren.
Dennoch blicken alle auf eine erfolgreiche Regatta zurück, denn zusätzlich zu den Medaillen der Rennsportler sind auch neue Freundschaften mit dem zweiten deutschen Verein, dem ESV Lok Raw Cottbus und den Italienern entstanden. Die Vertreter der Vereine sprachen über mögliche Besuche; ebenso waren das mögliche Treffen der Sportler vom Partnerverein ASL Canoe Kayak in Rheine im kommenden Jahr und ein erneuter Jugendaustausch Thema.
Bildzeile: Sind der Einladung des Partnervereins ASL CanoeKayak Arras gefolgt:, Marit Möller, Milana Brungardt, OleksiiBizhyk (vorne von links), Markus Droste, Christian Lüttmann, Isabel Greiwe, Marcel Wiechers und Reinhard Ross (hinten von links).

